Moderne Handwerkskunst, die an eine alte und bis vor kurzem fast schon vergessene Tradition erinnert:
Die “Laudemer Faschenoocht”, das Narrentreiben der “Faschebouze” und “Hexen”.
Die Beschreibung des Bildhauers Leonhard Eder zu seinem Werk verrät uns ein wenig davon:
“Grundlage ist eine überdimensionale Strumpfkappe, (eine biedermeierliche Wollmütze, für die die Laudaer noch im 19. Jahrhundert dem Spott ihrer Nachbarn ausgesetzt waren, d. Red.) im Boden eingelegt. Wo diese Kappe die Öffnung für den Kopf hat, liegt die Wasserfläche des Brunnens. Am Rande sitzt der “Faschebouz”. Sein Schatz ist der Doppelsitz: Weinfass und Metzgerbottich. Auf der anderen Seite wirbelt die “Schlothegsch” um einen Laternenmast - oder ist es ein Narrenbaum? Obenauf sitzt die Narrenkappe, und zu Fasnacht leuchtet die rote Laterne. Am Zipfel der Strumpfkapp steht ein wackeliger Tisch. Darauf liegen ein leerer Geldbeutel (erinnert an die Tradition des “Geldbeutelwaschens” an Aschermittwoch, die Red.), ein Zylinder und ein Fisch, darunter buckelt ein Kater (das “Heringsessen” gegen den Kater an Aschermittwoch, die Red.). Über die schräge Tischplatte flieht der “Wilde Mann”, eine mit Stroh vermummte Gestalt, die den Winter symbolisiert, aus der Stadt.
Fasnacht ist ja Bewegung: ein schneller Witz, ein Wirbel, ein Sprung - und der ganze närrische Spuk ist wieder für ein Jahr vorbei.”