In der Dorfkirche von Stuppach wartet ein künstlerisches Kleinod auf den Besucher: das farbenfrische Werk des Künstlers Mathias Grünewald, die sog. “Stuppacher Madonna”.
Sie wurde 1519 ursprünglich als Mittelstück des Schnee-Altars für die Aschaffenburger Stiftskirche gemalt.
1530 wurde das Gemälde von Kurfürst Albrecht von Brandenburg dem Hochmeister von Mergentheim für die beschädigte Deutschordens-Schlosskirche vermacht. Im Lauf der Jahre wurde sie, dem jeweiligen Modetrend entsprechend, mehrfach übermalt, sodass sie inzwischen eher dem flämischen Maler Peter Paul Rubens zugeordnet wurde.
Nach der Aufhebung des Deutschen Ordens 1809, erwarb der Pfarrer und Deutschordenspriester Balthasar Blumhofer die Maria-Schnee-Tafel für seine Pfarrkirche “Mariä Krönung”. Dort hing sie ab 1812 als Altarbild. Durch klimatische Einflüsse begann die Farbe abzublättern. Der Vorfall, der zunächst Schrecken auslöste, entpuppte sich schließlich als Glücksfall, denn nun entdeckte man das wahre Bildnis.