Woher stammt ein Lebewesen, wenn nicht aus Dir, Herr? Wer besäße die Kunst, sich selber zu erschaffen? Gibt es einen anderen Quell, aus dem Sein und Lebensich in uns ergießen, außer Deinem eigenen Uns-Erwirken? Conf. I, 6, 10
Mein Leben begann schon lange, bevor ich da war. Wurzeln tragen und nähren mich. Im Dunkel der Vergangenheit ruhen meine Vorfahren. Die meisten mir unbekannt, manche vertraut, einige mir noch ganz nahe.
Ich gehe durch den dunklen, schützenden Wald, Symbol auch für die Zeit meiner Entstehung, für die Geborgenheit im Schoß meiner Mutter.
Psalm 139: …….. du hast mich gewoben im Schoß meiner Mutter. Als ich geformt wurde im Dunkeln, kunstvoll gewirkt in den Tiefen der Erde, waren meine Glieder dir nicht verborgen. Deine Augen sahen, wie ich entstand ……..
„Was will ich Dir denn sagen, Herr? Dass ich nicht weiß, wie ich in dieses sterbliche Leben – oder soll ich sagen lebendige Sterben – gelangt bin? Ich weiß es nicht. Doch die Wohltat Deiner Erbarmungen fing mich auf, wie die Eltern meines Fleisches mir sagten, mein Vater, aus dem, meine Mutter, in der Du mich in der Zeit geformt hast; ich selber habe ja kein Erinnern daran.“
Conf. I, 6, 7