Erbaut: 12 Jh.
Wissenswertes:
Erstmals urkundlich erwähnt im Jahr 1139.
Beringer von Gamburg und sein Bruder Trageboto sind Mitunterzeichner einer Würzburger Bischofsurkunde.
1157 wurde Beringer vom Mainzer Erzbirschof mit dem “castrum Gamburc” belehnt.
Im Bauernkrieg 1525 wurde die Burg durch das persönliche Eingreifen Götz von Berlichingens vor Angriffen verschont.
Die Gamburg ist eine umfangreiche Burganlage hoch über dem Taubertal und hat sich im Kern romanischer Palas, Ringmauer und Bergfried erhalten. Bis zum heutigen Tage gab es keine kriegerische Zerstörung der Anlage. In ihr befinden sich die ältesten weltlichen Wandmalereien nördlich der Alpen. Sie zeigen fast vier Meter hohe Szenen des Kreuzzugs Kaiser Barbarossas und stellen die einzig erhaltene Ausmalung eines mittelalterlichen Palas-Saales dar. Die deutsch-lateinischen Schriftzüge sind eine der ältesten geschriebenen Inschriften deutscher Sprache. Der frühe Palas ist einer der best erhaltenen einer Burg in Europa. Man findet hier prächtige romanische Doppelarkaden und eine der frühesten deutschen Baumeisterdarstellungen.
Im Laufe der Jahrhunderte wechselte die Gamburg sieben Mal den Besitzer. Heute befindet sich die Burg in Privatbesitz.
Das heutige Gamburg ist eine Burgsiedlung. Es ist nicht bekannt warum das Dorf nicht Stadtrechte erhielt. Sicher ist aber, dass es irgendwann einmal eine Vorsiedlung gab, die viel älter als das heutige Dorf ist - jedoch geriet der Name in Vergessenheit.
Besichtigungen sind jeden Samstag, Sonntag und an Feiertagen um 14:00 Uhr, 15.30 Uhr und um 17:00 Uhr möglich. Auch spezielle themenbezogene Nachtführungen werden angeboten. Erwähnenswert ist auf jedenfall, dass die Besucher persönlich von einem Mitglied der Familie Mallinckrodt, in deren Besitz sich die Burg befindet, geführt werden.
Kontakt:
Email: v.mallinckrodt(at)t-online.de