Erbaut: 1570 bezeichnet und Umbau im 18. Jh. Wissenswertes: Heute ist das ehemalige Schloss in Privatbesitz und wird als Wohnhaus genutzt.
Gegenüber befindet sich der damalige Schlossgarten mit Zugangsbrücke. Es erstaunt etwas, dass der Schlossgarten gegenüber dem Schloss durch eine Straße getrennt ist. Früher verlief die Straße hinter dem Schloss und oberhalb der Kirche vorbei. Zu dieser Zeit waren Schloss und Schlossgarten noch zusammen. Das Schloss ist eigentlich eine ehemalige Wasserburg. Die Wasserburg stand damals mitten im Schlossgarten und wurde nach ihrer Zerstörung am heutigen Standort des Schlosses wieder aufgebaut. Das Schloss befand sich damals im Besitz des Deutsch Ritterorden.
Am Ende des Schlossgarten befindet sich eine Mühle, die als Walkmühle genutzt wurde. Eine Walkmühle oder Walke ist eine seit dem Hochmittelalter eingesetzte historische Apparatur zur Verarbeitung, Verdichtung und Veredelung von Geweben bei der Tuchproduktion. Sie ersetzte das Walken mit den Füßen, mit dem frisch gewebte Tücher durch Stoßen, Strecken und Pressen gereinigt und an der Oberfläche verfilzt wurden, damit sie dichter und geschmeidiger wurden. Walkmühlen, die es in Europa schon im 12. Jahrhundert, vereinzelt auch früher gab, führten oft zu sozialen Problemen, weil eine Walkmühle bis zu 40 Fußwalker ersetzen konnte. Sie wurden deshalb, aber auch weil fußgewalkte Stoffe von besserer Qualität waren, teilweise verboten.
Neben dem Schloss steht die evangelische Kirche, welche auf den Grundmauern einer ehemaligen romanischen Kirche steht. Die Grundmauern romanischen Ursprungs sind vermutlich aus dem 12. Jahrhundert.
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