Eingerichtet in einem Weinbauernhaus aus der Renaissance-Zeit, Geburtshaus des Reformators der Landwirtschaft Frankens, Dr. Philipp Adam Ulrich, auf vier Stockwerken.
20 Räume: Zunft- und Handwerksstuben mit Exponaten zum Wein- und Ackerbau im Taubertal, Eisenbahnraum, Heimatstube der Karpaten- und Sudetendeutschen.
Öffnungszeiten:
April bis Oktober, sonn- und feiertags 15.00 bis 17.00 Uhr.
Gruppen nach vorheriger Anmeldung (Ingo Hauer, Eichenweg 1, Tel. 09343/4517).
Kontakt:
Lauda-Königshofen - Heimatmuseum Lauda
Rathausstraße 25
97922 Lauda Königshofen
Tel. 09343/4517
oder Stadtverwaltung Tel. 09343/801-128
Das Obere Tor von 1494 war ein Wachtturm vor der Stadt mit Wassertoren. Es war ursprünglich nur mit Wall und Palisaden umgeben. Diese wurden um 1630 und 1730 durch Mauern ersetzt, die die “obere Vorstadt” schützten, ein “künstliches Dorf” vor der Stadt, in dem zur Zeit des 30jährigen Krieges Bauernfamilien angesiedelt wurden.
Die eigentliche mittelalterliche Stadtmauer von 1344 mit (um 1800 noch 10!) Türmen rings um den Stadtkern war bis Mitte des 19. Jahrhunderts abgetragen, versteigert und für andere Bauwerke verwendet worden oder musste dem Bau der Eisenbahn weichen.
Der einzig übriggebliebene Turm, der “Pulverturm” fristet heute sein Dasein relativ kümmerlich und “unmotiviert”, da nicht mehr von schützendem Wall, Graben und Mauer umgeben, direkt neben der Stadtkirche St. Jakobus.
Das Tauberidyll trügt ein wenig:
Beton und neue Steine ersetzen die für den Ort so wichtige Brücke über die Tauber von 1512 - der Autoverkehr zwängt sich darüber von der Pappelallee her, deren Vorgänger noch Napoleon hatte pflanzen lassen, um seinen Truppen die Orientierung zu erleichtern.
Doch das Foto kann uns auch einen Eindruck davon vermitteln, wie die alte Brücke in ihrer 450jährigen Geschichte bis zur Mitte dieses Jahrhunderts ausgesehen haben mag - und welche Bedeutung Brücken für die Städtchen und Dörfer am Fluss haben.