Ursprünglich eine Wasserburg, gelangte das Schloss 1219 durch Schenkung der Grafen von Hohenlohe an den Deutschen Orden. Schon nach kurzer Zeit entwickelte sich daraus der Sitz einer blühenden Ordensniederlassung.
Nach dem Verlust der preußischen Stammlande des Ordens 1525 wurde die Mergentheimer Burg nach und nach zur Schlossanlage mit Gärten und Park erweitert und diente für beinahe drei Jahrhunderte als Residenz der Hoch- und Deutschmeister des Ritterordens - einer mehr oder minder im Verborgenen operierenden “Schaltzentrale” der Macht in Europa und dem gesamten Mittelmeeraum, von der Zeit der Kreuzzüge bis in das 18. Jahrhundert hinein. Mit der Säkularisation und Aufhebung des Ordens unter Napoleon endete die Hoch- und Blütezeit des Mergentheimer Schlosses, das Schloss ging 1809 in den Besitz Württembergs über, die Ordenszentrale des bis heute existierenden Ordens wurde nach Wien verlegt. Mergentheims internationale Bedeutung war damit erloschen - bis 1826 der Schäfer Franz Gehrig auf die heutige “Wilhelmsquelle” aufmerksam wurde und so ungewollt für einen “Nachsommer” als renommierte Kurstadt sorgte.
Die Beward Treppe im Deutschordensschloß
Die freitragende Wendeltreppe im Schlossturm, 1574 erbaut von Blasius Bewart, bildet einen der architektonischen Höhepunkte des Schlosses - zu besichtigen im inneren Schlosstrakt vom Museum aus.
Tipp: ein bisschen Suchen muss man schon, sonst läuft man an der Perspektive, wie sie unser Foto zeigt, buchstäblich vorbei!
Also: Eingang zum Schlossmuseum, dann vor der Kasse links in das Treppenhaus, dann nicht die Treppe aufsteigen, sondern sich am Fuß der Wendeltreppe zwischen die Säulen stellen. Kopf nach oben - schon geht die Sonne auf!
Das innere Schloss mit Deutschordensmuseum
Das Schloss diente für beinahe drei Jahrhunderte als Residenz der Hoch- und Deutschmeister des Ritterordens - einer mehr oder minder im verborgenen operierenden “Schaltzentrale” der Macht in Europa und dem gesamten Mittelmeerraum, von der Zeit der Kreuzzüge bis in das 18. Jahrhundert hinein.
Mit der Säkularisation und Aufhebung des Ordens unter Napoleon endete die Hoch- und Blütezeit des Mergentheimer Schlosses, das Schloß ging 1809 in den Besitz Württembergs über, die Ordenszentrale des bis heute existierenden Ordens wurde nach Wien verlegt.
Von der bewegten Baugeschichte zeugen Bauteile aus Romanik (Palasarkaden), Renaissance (Berwarttreppe), Rokoko (Götterzimmer) und Klassizismus (Kapitelsaal). Juwel der Residenz ist die Schlosskirche, zu deren Bau bedeutende Künstler wie Balthasar Neumann und François de Cuvilliès beigezogen wurden. Vom einstigen Glanz des Ordens erzählt nun nur noch das Deutschordensmuseum.