Mit dem Kirchenfest “Mariä Lichtmess” wird vierzig Tage nach Weihnachten (am 2. Februar) der Abschluss der weihnachtlichen Feste gefeiert.
Spätestens jetzt weichen die Weihnachtsbäume aus Kirchen und Haushalten als Zeichen für den Beginn der österlichen Zeit mit ihrer (Vor)freude auf Frühling und Licht.
Lichtmess ist damit auch im bäuerlichen Kalender der Termin des Neubeginns, das eigentliche “Neujahr” - nach diesem Tag begann die Arbeit der Bauern nach der Winterpause wieder.
Lichtmess war so auch ein wichtiger Termin für Dienstboten: an Lichtmess wurde oft der Dienstherr gewechselt.
“Mariä Lichtmess - tun die Herrn bei Tag ess´ " heißt es noch heute in manchen fränkischen Gegenden - die Tage werden eben wieder deutlich länger, so daß die “feinen Leut´ " ihr Abendessen wieder “bei Tag” zu sich nehmen konnten.
Der historische Ursprung liegt, wie bei so vielen kirchlichen Festen, in vorchristlichem Brauchtum verankert. Die länger werdenden Tage wurden oft mit Riten gefeiert, die als Kerzenweihe und Lichterprozession (“Lichtmess”) in die römisch-katholische Liturgie übernommen wurden.
An Lichtmess wurde der Jahresbedarf an Kerzen für die Kirchen geweiht, die Leute brachten auch Kerzen für den häuslichen Gebrauch zur Segnung, diese gesegneten Kerzen sollten vor allem in der dunklen Jahreszeit das Gebetbuch beleuchten, oder als schwarze Wetterkerzen Unwetter abwehren.
Heute wird das ehemals bedeutende Fest nur noch selten wie früher mit einer Lichterprozession gefeiert.
Bauernregeln zu Lichtmess: “Ist’s zu Lichtmess mild und rein - wird´s ein langer Winter sein.” “Wenn’s an Lichtmess stürmt und schneit, ist der Frühling nicht mehr weit; ist es aber klar und hell, kommt der Lenz wohl nicht so schnell.”