Nassig ist eine der vier Höhengemeinden der großen Kreisstadt Wertheim.
Durch die Gemeindereform Anfang der siebziger Jahre entschied sich der Gemeinderat der selbständigen Gemeinde Nassig für die Eingemeindung zu Wertheim.
Der Ort hat sich im Laufe der Zeit von einem reinen Bauerndorf zu einem Wohnort mit über 1400 Einwohnern entwickelt. Dieser Zuwachs ist auf den Zuzug auswärtiger Familien, hauptsächlich aus dem näheren Umkreis zurückzuführen.
In den letzten 20 Jahren sind immer mehr Landwirte in die Industrie abgewandert und haben ihre Landwirtschaft ganz aufgegeben oder betreiben sie noch im Nebenerwerb. Zurzeit sind noch zwei Landwirte ansässig, die ihr Gewerbe selbständig betreiben.
Eine intakte Infrastruktur mit Grundschule, sowie Rathaus mit Bürgersaal und Kirche prägen die Ortschaft. Eine Arztpraxis, zwei Bäckereien mit SB-Laden, Baumschule, Blumenladen, Spenglerei, Architekturbüro, Frisörsalon, Bankfilialen, Quelleagentur mit Postdienst und weitere Gewerbetreibende machen Nassig “autonom”. Mit drei Gaststätten fühlt man sich schließlich wohl.
Den örtlichen Vereinen, als Kulturträger, kommt eine besondere Bedeutung zu: denn gerade sie sind es, die das Leben und Schaffen des gesamten Dorfes entscheidend mitprägen und in neue Bahnen lenken. Dies wird immer wieder bei Veranstaltungen und Festen deutlich. Jedes Jahr im August findet ein “Western-Fest” im Nassiger Wald statt, das sich großer Beliebtheit erfreut - weit über die Landesgrenzen hinaus.
Neben der politischen Gemeinde besteht ein enges Miteinander mit der evangelischen Kirchengemeinde, in der die Jugend- und Seniorenkreise, sowie Chöre der Dorfgemeinschaft aktiv sind.
Die letzten Kriegstage Die letzten Kriegstage im Jahre 1945 trafen die Ortschaft schwer. 28 Wohnhäuser, 64 Scheunen sowie Schule und Kirche wurden dabei zerstört.
Der gemeinschaftliche Wiederaufbau in den Nachkriegsjahren hat die Bürger zu einer Gemeinschaft zusammenwachsen lassen, was heute noch in den Vereinen und bei gesellschaftlichen Anlässen deutlich wird.
Das alljährliche Westernfest im August ist das Eldorado für Country- und Western-Fans.
Den Tausenden Besucher werden ein Vielzahl von Attraktionen, wie Ponyreiten, Planwagenfahrt, Bullriding, Schmiedekünste, Goldsuche in der Goldmine oder Schießstand geboten. Vielerlei Vorführungen wie Square- und Line-Dancing, Indianertänze Schmiedevorführungen, Cowboy Reiten laden zum Verweilen ein. Selbstverständlich spielen die meiste Zeit über verschiedene Country- und Western-Bands.
Die Kulisse der Westernstadt beweist den Einfallsreichtum und das Engagement vieler, unentgeltlich helfender Hände. Die Fassaden und einzelnen Stationen in “Nassig-Forest”, die mit viel Liebe zum Detail und in wochenlanger Arbeit aufgebaut werden, sorgt für eine authentische Stimmung.