Die schöne Melusine
Geheimnisse der Naturgeister Es wird erzählt, dass der Ritter von der Gamburg einst nach der Jagd in der “Uhlschirben”-Mühle einkehrte eine schöne junge Frau erblickte. Es war “Liebe auf den ersten Blick”. Der Müller erzählte ihm von der fleißigen schönen Melusine, die in seinen Diensten stand. Und so stellte er ihr abends nach,als sie abends hinunter ans Ufer ging. Er sah ihr zu, wie sie sich entkleidete und ins Wasser sprang. Im Mondlicht konnte er dann sehen, dass Melusine eine Wasserfrau war, denn ab der Hüfte begann ein schuppiger Fischlaib. Der Ritter nahm ihre Kleider an sich und so war sie ihm verfallen.
Der Ritter baute neben der Mühle ein kleines Schloss und ließ einen Gang von dem aus die Wasserfrau immer in die Tauber kam. Des Ritters Frau war wohl sehr tolerant, jedoch der Müller der dieses beobachtete war missgünstig und erzählte dem Abt des Klosters Bronnbach von dem “unchristlichen” Zusammenleben.
Dieser gab ihm ein geheimnisvolles geweihtes Blatt das er ans Ufer legen sollte, ehe die Melusine aus dem Wasser komme. Man hörte Wehklagen und Jammern, dann einen schweren Fall ins Wasser und Melusine blieb für immer verschwunden.
Der Ritter starb vor Kummer und seine Frau gründete aus dem Schloss ein kleines Kloster und verbrachte ihr Leben in Gebet und Andacht. Nach ihrem Tod kam eine Flut und überschwemmte das Kloster, dass nur noch das Dach zu sehen war. Die Rache der Wasserfrau! Die Nonnen übergaben das Kloster einem Müller.