Bemerkenswert sind die vielen kleinen Brücken und Stege, die über den Vorbach führen. Sie geben dem kleinen Ort viel Atmosphäre. An einigen Hängen ringsum weiden Rinder, Gänse und Schafe. Es ist ein Genuss, den hier noch nicht so verbreiteten Kamerunschafen zuzusehen, die oft mit Ziegen verwechselt werden, wenn sie, Gazellen gleich, über die Wiesen tollen.
1999 wurde Oberstetten Sieger bei dem Wettbewerb “Unser Dorf soll schöner werden.” Bewertungskriterien hierfür sind nicht nur das Gesamtbild des Ortes, sondern auch die Dorfgemeinschaft und der Zusammenhalt der Einwohner.
In Oberstetten hatte im 9. Jahrhundert Kloster Fulda Besitz.
Im 13. Jahrhundert gehörte es den Herren von Hohenlohe-Brauneck als Bestandteil der Herrschaft Haltenbergstetten.
Ende des 14. Jahrhunderts erwarb den Ort der Rothenburger Bürger Seifried Häuptlein, von dem er nach letztwilliger Verfügung 1422 an die Reichsstadt Rothenburg kam. Sie bildete aus Oberstetten und ihrem umliegenden Besitz ein Amt und bezog den Ort (Befestigung mit Wall, Graben, und Türmen, Sicherung der Dorfgemarkung durch eine Hecke) in das System ihrer Landwehr ein.
Die nahegelegene Burg, ursprünglich wohl Sitz des im 13. Jahrhundert bezeugten Ortsadels, zerstörten die Rothenburger 1441, da sie mit dem letzten Inhaber der Burg, Heinrich von Seckendorff, verfeindet waren.
Die Gerichtsbefugnisse besaß bis 1525 Hohenlohe. Die St. Bonifatius geweihte Kirche, 1241 im Besitz des Stifts Neumünster, später Hohenloher, seit 1605 endgültig Rothenburger, umfasste ursprünglich einen Sprengel, der von Schrozberg bis Laudenbach reichte. Oberstetten wurde 1972 nach Niederstetten eingemeindet.