Der “Zehntgoten” (um 1200) am ehemaligen Versammlungs- und Gerichtsplatz ist, neben dem “Hohen Haus”, eines der wenigen Relikte des ehemals über die Grenzen des Taubertals hinaus bedeutenden und immer wieder vom Schicksal arg mitgenommenen Marktfleckens.
Vom Bauernkrieg schwer getroffen, bezahlte es auch im Dreißigjährigen Krieg und vor allem noch einmal im Zweiten Weltkrieg für seine strategisch wichtige Lage. Der Name “Königshof” deutet auf die Ausnahmestellung des Fleckens schon zur Zeit der fränkischen Könige hin, die keine Residenz hatten, sondern von Pfalz zu Pfalz zogen, ihr Reich also sozusagen “mobil” regierten. Dazu musste der König an wichtigen Punkten Land besitzen, eben auch “Königshöfe”, in denen die Lieferungen der umliegenden Königsgüter zusammenflossen.
Noch heute verdanken die Königshöfer dieser Lage an den ehemals bedeutenden Fernstraßen ihr Marktrecht, und damit ihr größtes Ereignis, dem jeder echte Königshöfer jedes Jahr entgegenfiebert: Die “Königshöfer Mess” im September, bis heute eines der größten Volksfeste und Verkaufsmessen im Fränkischen.