Immer weiter entfernte ich mich von dir, und du ließest es zu.
Conf. II,2,2
Schöner, ebener, geradliniger Weg Das Ziel schon im Blick Die Kirche vor Augen Gott als Orientierung und Halt
So hätte sie es gerne, die christliche, fromme Mutter für ihren Sohn Sie meint es ja nur gut mit ihm Sie will ja nur sein Bestes
Nein!
P.Christoph OSA
Gedanken des Künstlers Josef Speth zur Skulptur:
Viele Wege sind vorgegeben, aber wo habe ich die Möglichkeit, eigene Entscheidung zu treffen, Richtungen und Verhalten zu ändern? Wo kehre ich mich bewusst von Erwartungen an mich ab und gehe den eigenen Weg? Wo ist für mich ein Ausbrechen – vielleicht auch zur zeitweise – wichtig? Womit muss ich rechnen, wenn ich andere Wege als die Mehrheit gehe, mich gegen den Strom wende? Reicht meine Kraft für einen eigenen Weg?
Die als plastisches Positiv erscheinende Silhouette hat sich aus ihrem Hintergrund (Familie/ gewohntes Umfeld/Gewohnheiten/altes Leben…) gelöst und hat jetzt die Möglichkeit, in alle Richtungen zu gehen.
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„Immer weiter entfernte ich mich von dir, und du ließest es zu.
Ich hastete, stürmte, trieb schäumend und brausend dahin in meiner unkeuschen Sinnlichkeit, du aber schwiegst. Du meine, ach so späte Freude. Damals schwiegst du, und weit, weit entfernte ich mich von dir.“
Conf.II,2,2
So irrte ich umher in meinem Hochmut, ließ von jedem Wind mich treiben und ward doch tief geheimnisvoll von dir geleitet.
Cof.IV,14,23
„Damals aber, als ich in meinem 16. Lebensjahr des Geldmangels wegen müßiggehen und bei meinen Eltern wohnen musste, wuchs mir das Dornengestrüpp der Sinnlichkeit und Lüste
über den Kopf und keine Hand war da, um sie auszureißen. Ich lief mit Blindheit geschlagen den abschüssigen Pfad und hätte mich vor meinen Altersgenossen geschämt, wäre ich weniger schändlich gewesen als sie. Denn ich vernahm, wie sie ihrer Frevel sich rühmten, um so mehr, je abscheulicher sie waren. So war`s nicht nur böse Lust, die zu gleichem Tun verlockte, sondern auch ihr Beifall.“
Conf.II,3,6-7
„Wer brächte es auseinander, dies heillos verwickelte Knotengewirr? Ich in meiner Jugend wich von dir ab, verirrte mich weit von dir, mein Gott, der mein Halt sein sollte, und ward mir selbst eine Stätte des Darbens.“
Conf.II,10,18
„So irrte ich umher in meinem Hochmut, ließ von jedem Wind mich treiben und ward doch tief geheimnisvoll von dir geleitet.“
Conf.IV,14,23