Etwas ausserhalb von Niederstetten versteckt sich im Süden des Aspachtälchen eine grüne Idylle. Bis zur Gemeindereform 1972 war Rüsselhausen eine selbstständige Gemeinde mit einer langen Geschichte. Heute gehört es zur Stadt Niederstetten.
Einen sehenswerten Mittelpunkt bildet die ca. 700 Jahre alte Wehrkirche. Neben den wertvollen Fresken aus dem 13. Jahrhundert befindet sich ein Pestsarg, ein gruseliges Relikt aus dem dreißigjährigen Krieg, in der Kirche. Die Wehrkirche und deren Schmuckstückchen können im Zuge einer Kirchenführung besichtigt werden. Auch das äußere Panorama erzählt Geschichten aus der Vergangenheit.
Steinriegel an den Hängen erinnern an den Weinbau in Rüsselshausen, der um die Jahrhundertwende durch den starken Frühjahrsfröste und die Reblaus aufgegeben werden musste. Jedoch leben die heutigen Bürger trotz geringem Handyempfangs und langsamer Internetverbindung nicht in der Vergangenheit.
Ein reges Vereinsleben durch den gemischten Chor, die freiwillige Feuerwehr und den Club belebt und unterhält das Dorf. Neben Grillabenden, Clubfeten und unterhaltsamen Veranstaltungen, veranstaltet der Club einmal im Jahr (am 3. Adventswochenende) einen schon fast zu Tradition gewordenen Weihnachtsmarkt. Dieser wird durch den Zusammenhalt der Vereine und durch die Mithilfe des ganzen Dorfes zu einem ganz besonderen Event, das sich durch seinen Märchenwaldcharme von den andern Märkten in der Umgebung abhebt. Dieses Event und die anderen Schmuckstückchen laden zum verweilen in Rüsselhausen ein.